Wie viele Daten braucht man?  Wie Sie Kosten für Telemetrie senken können?

Wie viele Daten braucht man? Wie Sie Kosten für Telemetrie senken können?

 

Wenn Sie die Rentabilität einer Telematiklösung analysieren, müssen Sie neben den Geräte- und Softwarekosten auch die Betriebskosten berücksichtigen. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Menge an gesammelten Sensordaten, die über ein drahtloses Netzwerk gesendet und gespeichert werden muss. In diesem Artikel teilen wir unsere Gedanken zu diesem Thema.

Gehen wir zuerst einen Schritt zurück.

Mal abgesehen von den Kosten, ist auch das bloße Datenvolumen von IoT-Lösungen ein allgemeines Problem. Es gibt eine riesige und ständig wachsende Zahl von verbundenen Geräten, die einen kontinuierlichen Datenstrom erzeugen. Würden alle IoT-Geräte alle Daten ungefiltert senden, würden die verfügbare WLAN-Bandbreite und der Speicherplatz dies im Laufe der Zeit nicht mehr bewältigen können.

Edge Computing und intelligente Geräte bieten hier eine Lösung. Wenn Sie die Daten in den Telematikeinheiten oder „Sensor-Gateways“ filtern, reduzieren Sie die über die Mobilfunknetze gesendete Datenmenge.

Lokale Verarbeitung und Filterung können irrelevante Daten entfernen, sodass nur aussagekräftige Zusammenfassungen oder Statistiken zur weiteren Verwendung in die Cloud gelangen. Dadurch kann das Datenvolumen optimiert und die Kosten wettbewerbsfähig gehalten werden.


Ein einfaches Beispiel: Sie möchten die Position eines Fahrzeuges verfolgen

Telematikgeräte können in sehr kurzen Zeitintervallen Daten senden. Hin und wieder sprechen wir mit Kunden, die einmal pro Sekunde über die Position jedes ihrer Fahrzeuge informiert werden möchten. Es mag nach einer guten Idee aussehen, und technisch ist es auch möglich.

Ein Intervall von einer Sekunde ist jedoch in der Praxis nicht realisierbar. Tatsächlich ist jedes feste Intervall für Positionsdaten suboptimal – Sie erhalten entweder zu viele oder zu wenig Informationen. Ein Fahrzeug, das sich auf einer Autobahn bewegt, sollte seine Position häufiger senden als ein Fahrzeug, das sich langsam bewegt. Wenn das Fahrzeug anhält, macht es keinen Sinn immer wieder dieselben Positionsdaten zu empfangen. Seine letzte Position vor dem Stopp ist ausreichend.

Viele Telematikgeräte der Einstiegsklasse können Daten nur mit fixen Intervallen senden.

Wir halten es für sinnvoll eine fortschrittlichere Logik zur Optimierung des Volumens und der Qualität der gesammelten Daten zu verwenden.

Wie Sie das tun, hängt natürlich von der Anwendung ab. Die Telemetrie bei Formel 1-Rennen ist ein gutes Beispiel für ganz besondere Anforderungen. Formel 1-Teams nutzen umfangreiche Echtzeit-Telemetriedaten von ihren Rennwägen. Es wird eine riesige Datenmenge erzeugt; aber es gibt nur zwei Autos pro Team und ihre Daten werden in Echtzeit von ausgeklügelter Software und mehreren Ingenieuren analysiert. Würden ständig tausende Autos auf der Strecke unterwegs sein, würde die dadurch entstehende riesige Datenmenge auch hier reduziert werden müssen.


Wie Sie datenbezogene Kosten reduzieren können

Der Umgang mit großen Datenmengen verursacht drei Hauptkosten:

  • Übermittlung – Gebühren für die Datenübertragung
  • Verarbeitung – Cloud-Service-Verarbeitungsgebühren
  • Speicher – Cloud-Speicherkosten

Die Datenübertragung ist offensichtlich die bedeutendste davon. Weniger wichtig, aber oft überraschend sind die Kosten für die Datenspeicherung. Ein einzelner, privater Benutzer kann kleine Datenmengen kostenlos in einer kommerziellen Cloud speichern. Wenn Sie jedoch einen großen, sicheren und gut verwalteten Datenspeicher benötigen, wird dies teuer.

Sie können datenbezogene Kosten durch folgende Vorgehensweisen verringern:

  • Nutzung von Flat-Fee-Datenverbindungen und sorgfältige Überwachung der Datennutzungsgrenzen
  • Optimierung der Datenspeicherung (z. B. Managed Disk vs. Cloud-Datenbank vs. Data Lake) und Speicheraufbewahrungsrichtlinien – mit anderen Worten, wie lange sind die Daten relevant und wie lange sollen sie gespeichert werden
  • Auswahl kostenoptimierter Cloud-Dienste und Optimierung der Softwareimplementierung für die Datenverarbeitung

Bevor Sie jedoch etwas optimieren, sollten Sie die Daten selbst sorgfältig prüfen und entsprechend vorausplanen. Stellen Sie sich diese Fragen zu den Daten:

  • Warum sammeln wir diese Daten?
  • Wie verwenden wir die erhobenen Daten konkret?
  • Wie speichern wir die Daten und pflegen die Datenbank, in der sie gespeichert sind?
  • Sind alle zur Erhebung vorgesehenen Daten wirklich relevant?
  • Wie oft ändern sich die Daten?
  • Welche Logik soll die Datenübertragung auslösen?

Denken Sie auch an die Zukunft. Ein Datenelement ist jetzt vielleicht nicht relevant, aber werden Sie es später brauchen? Künstliche Intelligenz (z. B. Anomalieerkennung) basiert beispielsweise auf der Analyse großer Datensätze.

In einigen Fällen können Sie auch andere Verwendungen für Ihre Daten finden:  Cargotec: Keeping Cargo Flowing in Crisis Conditions.


Aplicom Geräte zur Rettung

Aplicoms Telematikgeräte ermöglichen eine unkomplizierte Vorverarbeitung gesammelter Sensordaten. Der formularbasierte Telematiksoftware-Konfigurator der Aplicom A-Serie macht die Optimierung von gesendeten Daten einfach – ganz ohne Programmierung. Falls Sie besondere Anforderungen haben, können Sie das Gerät vollständig programmieren, um eine komplexere Anwendungslogik auszuführen.

Ein konkretes Beispiel für die Verwendung des Konfigurators ist die Verwendung von „Geschwindigkeitszonen“ zum Senden von GNSS-Positionsdaten:

Zuerst definieren Sie eine Niedriggeschwindigkeitszone und eine Hochgeschwindigkeitszone. Die Geschwindigkeitsbegrenzung zwischen den Zonen ist konfigurierbar, sodass die Definition von „niedriger Geschwindigkeit“ bzw. „hoher Geschwindigkeit“ Ihnen überlassen bleibt.

Anschließend können Sie für jede Zone unterschiedliche Regelsätze anwenden. Sie können ein Zeitintervall und andere Parameter für das Senden einer Position, sowie eine Reihe von Aktionen bestimmen, die durch logische Regeln definiert werden können. Dadurch sammeln Sie nur die gewünschten Daten und optimieren das Datenvolumen.

Die Geräte der Aplicom A-Serie bieten Ihnen eine Auswahl an Aktionsauslösern: Zeit, Einschalten der Stromversorgung oder Zündung, Bewegungserkennung auf dem Beschleunigungsmesser usw. Optimierte Anwendungslogik kann selbstverständlich auch für andere Zwecke verwendet werden.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, Sie sollten eine Geräteplattform verwenden, mit der Sie die gewünschte Anwendungslogik entweder durch Programmierung oder durch Konfiguration implementieren können. Unser Team von Spezialisten stellt gerne ihr Know-how und ihre langjährige Erfahrung zur Verfügung, um mit Ihnen gemeinsam die optimale Gerätelösung für Ihre Bedürfnisse zu erstellen.

Erfahren Sie mehr über den leistungsstarken Gerätekonfigurator der A-Serie im A-Series Configuration Guide oder kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Beratung.

Weitere Informationen zu Cloud-Service-Preisen erhalten Sie von den führenden Cloud-Anbietern, zum Beispiel:

 

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